Eindrucksvoller Nachmittag zum KZ Buchenwald

31. August 2017

Im Rahmen der Ausstellung Europäischer Widerstand gegen den Nazismus fand Ende August eine Zeitzeugenveranstaltung zum KZ Buchenwald statt. Anstelle des kurzfristig wegen Krankheit ausgefallenen Buchenwald-Überlebenden Günter Pappenheim übernahmen der Historiker Dr. Ulrich Schneider und der Sohn des Buchenwald-Häftlings August Stötzel, Wolf Stötzel die Veranstaltung.
In einer kurzen Präsentation gab Ulrich Schneider eine Einführung in die Struktur und den Aufbau des Lagers auf dem Ettersberg. Er wies dabei besonders auf den Widerstand der Häftlinge, auf das Internationale Lagerkomitee und die internationale Militärorganisation sowie die davon ausgehende Selbstbefreiung der Häftlinge am 11. April 1945 hin.
Der Schwur von Buchenwald war und ist das politische Vermächtnis, das bis heute für Antifaschisten in Deutschland und Europa Gültigkeit hat.

Wolf Stötzel berichtete über den antifaschistischen Widerstand seines Vaters und auch über die grausame Misshandlung, die er durch die Gestapo erfahren hatte. August Stötzel war im Herbst 1937 einer der ersten Häftlinge des neu errichteten KZ. Dabei erlebte er vom ersten Tag an die Solidarität der Mithäftlinge, die es ihm ermöglichte zu überleben.
In diesem Rahmen trug Wolf Stötzel eine kurze Anekdote vor, mit der er einen weiteren Häftling, der seinem Vater in diesen Tagen geholfen hatte, würdigte. Eindrucksvoll und empathisch vermittelte der Sohn die Erinnerungen seines Vaters und die Informationen, die er sich über den Haftalltag und die Lagerbedingungen aus weiteren berichten und Dokumenten zusammenholen konnte. Damit wurde einerseits das Bild seines Vaters für alle Zuhörer lebendig und zum zweiten wurde auch die Perspektive eines Familienangehörigen erfahrbar.

Im Anschluss an diese Präsentationen gab es eine interessierte Diskussion, in der sowohl persönliche Aspekte und politische Entwicklungen in der alten BRD und der DDR thematisiert wurden. Es war ein eindringlicher und gelungener Nachmittag zum Thema KZ Buchenwald, wie viele Zuhörer bestätigten.

„Preserving memories – Bewahrung der Erinnerungen“ – die Veranstaltungsangebote bis September

21. August 2017

Die Ausstellung „Europäischer Widerstand gegen den Nazismus 1922 – 1945“ läuft noch bis zum 15. September 2017 von Montag bis Freitag im Foyer des Kreishauses (VHS-Region Kassel), was insbesondere für Schulklassen und andere Gruppen eine gute Gelegenheit ist, Geschichte des europäischen Widerstands in eindrucksvoller Form und Perspektive kennen zu lernen.
Als weitere Bestandteile des Projekts finden noch Veranstaltungen statt:
Im Mittelpunkt stehen unsere zwei Zeitzeugen-Gespräche am Donnerstag, den 31. August 2017 mit dem deutschen Buchenwald-Häftling Günter Pappenheim (siehe angehängte Einladung) und am Donnerstag, den 14. September 2017 mit dem italienischen Partisan Umberto Lorenzoni. Es ist wahrscheinlich eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen wir den Überlebenden des antifaschistischen Kampfes noch im Dialog begegnen können.

Zusätzlich gibt es noch drei weitere Veranstaltungen, die inhaltlich die Ausstellung ergänzen:
Am Montag, den 28. August 2017 um 20:00 h findet in der documenta14 („Parliament of bodies“), Friderizianum, eine Präsentation zum Thema „Kunst als Mittel des Überlebenskampfs und Widerstands – Kunst im KZ Buchenwald“ statt. Der Eintritt ist frei.
Am Donnerstag, den 7. September 2017, 16:00 h wird in der VHS anstelle der geplanten Lesung aus Julius Fucik, „Reportage unter dem Strang geschrieben“, der Spielfilm-Klassiker „Auch Henker müssen sterben“ über das Attentat auf Heydrich in Prag und die Folgen gezeigt.
Und am Freitag, den 8. September 2017 findet um 19:30 h eine musikalische Lesung – mit Rolf Becker (Schauspieler) und Vasilis Pegidis (Musiker) der documenta-Griechenland-Gruppe statt. Präsentiert werden Texte und Lieder zur Geschichte und Politik aus dem Widerstand gegen die deutsche Besatzung (1941- 44), dem Bürgerkrieg (1944 – 49), der Militärdiktatur (1967 – 74) und zu den heutigen politischen Verhältnissen. Ort: KulturSaal des Café Buch-Oase, Germaniastr. 14.

Vertreter der documenta14 in der Ausstellung „Europäischer Widerstand“

12. August 2017

Während die HNA noch ironisch die Frage stellte „Wo ist Adam Szymczyk?“ konnte das Projektteam von „Preserving memories – Bewahrung der Erinnerung“ am 10. August nachmittags eine konkrete Antwort geben: Er besuchte mit Mitgliedern des Teams der documenta14 die Ausstellung „Europäischer Widerstand gegen den Nazismus 1922 – 1945“ in den Räumen der VHS.
Thomas Ewald (VHS-Region Kassel) begrüßte die Gäste und Ulrich Schneider, der einen großen Anteil an der inhaltlichen Gestaltung dieser Ausstellung hat, führte die Gäste durch die Ausstellung und gab eine Einführung in die Idee, das Konzept und die Umsetzung der umfangreichen Darstellung sehr unterschiedlicher historischer Zusammenhänge. An verschiedenen Tafeln erläuterte er exemplarisch die Bedeutung von Widerstandsaktionen für das Narrativ in den verschiedenen Ländern. Dabei wurden nicht nur einzelne Ereignisse vorgestellt, sondern auch die Bilder und die Bildersprache thematisiert.
Für alle Beteiligten war es ein interessanter inhaltlicher Austausch und es zeigte sich, dass die Verantwortlichen der documenta14 nicht allein ihre Ausstellung präsentieren, sondern auch andere Projektansätze, die mit der Thematik der documenta14 korrespondieren, interessiert zur Kenntnis nehmen.

Führung durch die Ausstellung „Europäischer Widerstand gegen den Nazismus“

6. August 2017

Am Donnerstag, den 10. August 2017 findet um 16.15 h im Foyer der VHS-Region Kassel, Wilhelmshöher Allee 19 – 21 eine öffentliche Führung durch die Ausstellung „Europäischer Widerstand“ mit Dr. Ulrich Schneider statt.
Gemeinsam mit Jean Cardoen (Brüssel) hat Ulrich Schneider diese Ausstellung entwickelt und an der Umsetzung mitgewirkt. Bei dieser Führung werden das Konzept der Ausstellung, die inhaltlichen Schwerpunkte und ausgewählte Darstellungen der nationalen Widerstandsgeschichte z.B. Belgiens, Deutschlands, Frankreichs, Polens und der Sowjetunion vorgestellt und Besucherfragen beantwortet.
Das an diesem Termin geplante Zeitzeugengespräch mit Ilja Kremer (Russland) entfällt leider wegen Absage des Gesprächspartners.

Erfolgreiche Halbzeitbilanz des Projekts „Preserving memories“

2. August 2017

Nachfolgende Presseerklärung erhielten wir von dem Netzwerk der Projektpartner „Preserving memories“ mit der Bitte um Veröffentlichung.

Nicht nur die documenta 14 hat „Halbzeit“, auch das gemeinsame Projekt von Stadt und Landkreis Kassel, der Volkshochschule und der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) „Preserving memories – Bewahrung der Erinnerungen“ kann eine erfolgreiche Zwischenbilanz der ersten 50 Tage ziehen.
Natürlich sind die Besucherzahlen nicht vergleichbar, doch die Resonanz an den bisherigen Standorten war zufriedenstellend. In der Herderschule, in der die Ausstellung „Europäischer Widerstand gegen den Nazismus“ startete, kamen nicht nur Schülerinnen und Schüler der eigenen Oberstufe, auch Klassen der Verbundschulen und benachbarter beruflicher Schulen nahmen die Gelegenheit zum Besuch wahr.
Im DGB-Haus sahen z.B. Teilnehmende einer nordhessischen Betriebsrätekonferenz der IG Metall die Präsentation. Und schon in den ersten Tagen in den Räumen der VHS erlebten die Teilnehmer einer Tagung des Deutschen Volkshochschulverbandes die Ausstellung.
Positiv hervorzuheben sind auch die Begleitveranstaltungen. Die Eröffnung mit dem griechischen Zeitzeugen Christos Tzintsilonis und einem weiteren griechischen Vertreter fand im gut gefüllten Musiksaal der Schule statt. Dort wurde auch der eindrucksvolle Vortrag von Dr. Gunnar Richter (Gedenkstätte Breitenau) über Widerstand in Nordhessen präsentiert.
Trotz hochsommerlicher Temperaturen kamen zahlreiche Zuhörer zur Lesung von Silvia Gingold aus den Erinnerungen Ihres Vaters Peter Gingold in das Gewerkschaftshaus. Peter Gingold war als deutscher Jude und Kommunist aktiv im französischen Widerstand.
Eine erfreuliche Resonanz hatte auch die Eröffnung der Ausstellung in den Räumen der VHS Mitte Juli. Die Schauspielerin Sabine Wackernagel las begleitet von Dr. Ulrich Schneider aus Texten und Erinnerungen nordhessischer Widerstandskämpfer und Verfolgter. Von großer Emotionalität war der Vortrag des niederländischen Zeitzeugen Max van der Berg, der ausgehend von seinen Erinnerungen und dem Schicksal seiner Familie die Zeit in Amsterdam vor und während der deutschen Besetzung lebendig werden ließ. Gleichzeitig betonte er seine politischen Schlussfolgerungen aus diesen Erfahrungen. Als 90jähriger ist er bis heute aktiv in der Erinnerungsarbeit und der Friedenspolitik.
Zu betonen ist, dass diese Arbeit durch die großzügige finanzielle Unterstützung der hessisch-thüringischen Sparkassen Kulturstiftung, von Arbeit und Leben Hessen, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen und weiteren Kooperationspartnern ermöglicht wurde.

Eindrucksvolles Zeitzeugengespräch mit Max van den Berg

15. Juli 2017

Ende Juli fand in der VHS im Rahmen der Ausstellung „Europäischer Widerstand gegen den Nazismus“, die zurzeit in der vhs-Kassel gezeigt wird, ein Zeitzeugengespräch mit dem Niederländer Max van den Berg statt. Es war für die etwa 40 Teilnehmenden ein beeindruckendes Erlebnis.

In drei Etappen berichtete Max van den Berg (*1927 Amsterdam), welche gesellschaftlichen Bedingungen die niederländische Gesellschaft vor der Okkupation prägten. Aus einem sozialdemokratischen Elternhaus stammend, sammelte er schon als Schüler Spenden für Spanienkämpfer und für jüdische Flüchtlinge in den Niederlanden.
Mit der deutschen Okkupation änderte sich auch sein eigenes Leben. Im Februar 1941 beteiligte er sich als Gymnasiast am Dockarbeiter-Streik in Amsterdam und wurde 1943 Mitglied der illegalen kommunistischen Partei der Niederlande. Er musste aber auch miterleben, wie der größte Teil seiner Familie, die versteckt in einer Dachwohnung in Amsterdam lebte, verhaftet und deportiert wurde. Sie wurden alle in den Lagern ermordet, wie er nach dem Krieg schmerzlich erfahren musste.
Nach der Befreiung des Landes engagierte er sich auch weiterhin antifaschistisch. So schilderte er, dass sich 1946 in den Niederlanden erneut ein gesellschaftlicher Widerstand entwickelte – diesmal gegen die militärische Unterdrückung der antikolonialen Bewegung in Indonesien. Außerdem engagiert er sich in der Gedenk- und Friedensarbeit. Er gründete 1954 das niederländische Auschwitz-Komitee und arbeitete später als Sekretär des Friedenskomitees. 1991 gründete er zusammen mit anderen Überlebenden das Widerstandsmuseum in Amsterdam. Bis heute ist er politisch engagiert, zum Beispiel in der Amsterdamer Friedensinitiative, ein Aspekt, der ebenfalls im Gespräch nachgefragt wurde.

Mehrere Besucher bedankten sich nach der Veranstaltung bei Max van den Berg persönlich für seine eindrucksvolle und empathische Darstellung seiner eigenen Erlebnisse und seinen Blick auf die niederländische Geschichte.

Zeugnisse von Zeitzeugen

14. Juli 2017

Lesung zur Eröffnung der Ausstellung „Europäischer Widerstand gegen den Nazismus 1922 – 1945“

Gut 50 Interessierte kamen an einem sonnigen Sommernachmittag zur Lesung in die vhs-Region Kassel. Die Schauspielerin Sabine Wackernagel trug gemeinsam mit Ulrich Schneider Berichte, Briefe und Erinnerungen von Willi Belz, Kurt Finkenstein, Lilli Jahn, Paula Lohagen, Marie Rügheimer, Willi Walberg und Christian Wicke vor.
Es war eine eindrucksvolle Präsentation, die lebendig werden ließ, dass es auch in Nordhessen Widerstand gegeben hatte. Dieser Widerstand war möglich, wenn man über eine politische Überzeugungen verfügte. Aber gleichzeitig hatte ein solches Handeln Konsequenzen für den Alltag jedes Einzelnen. Beeindruckend war die Überzeugungstreue, die aus den verschiedenen Texten sprach, selbst wenn durch Verfolgung und Haft wenig Aussicht auf Erfolg gegeben war. Es lag nicht allein an der Art der Lesung von Sabine Wackernagel, dass insbesondere die abschließend vorgetragenen Briefe aus dem Buch von Martin Doerry über Lilli Jahn ein emotionales Erlebnis wurden.

Nach der Lesung nahmen zahlreiche Besucher noch das Angebot einer Einführung in die Ausstellung „Antifaschistischer Widerstand in Europa 1922 – 1945“ an, die noch bis zum Ende der documenta 14 Mitte September im Kreishaus, Wilhelmshöher Allee 19 – 21 zu sehen sein wird.

Eröffnung der Ausstellung „Europäischer Widerstand“ in der vhs-Region Kassel

6. Juli 2017

Nachdem sie in den ersten vier Wochen der documenta in der Herderschule und im DGB-Haus gezeigt wurde, wird die

Ausstellung „Antifaschistischer Widerstand in Europa 1922 – 1945“

nun an ihrer dritten Station während der documenta14 eröffnet.

Termin: Donnerstag, den 13. Juli 2017, um 14:30 h
Ort: Foyer der vhs-Region Kassel, Wilhelmshöher Allee 19-21, 34117 Kassel

Im Zentrum der inhaltlichen Begleitung stehen Zeugnisse und Erinnerungsberichte über Widerstand und Verfolgung in der nordhessischen Region im Mittelpunkt.

Lesung mit Sabine Wackernagel
Die Schauspielerin Sabine Wackernagel wird gemeinsam mit Ulrich Schneider aus Berichten, Briefen und Erinnerungen von Willi Belz, Kurt Finkenstein, Lilli Jahn, Paula Lohagen, Marie Rügheimer, Willi Walberg und Christian Wicke lesen.

Peter Gingold in der französischen Resistance

26. Juni 2017

Im Rahmen der Ausstellung „Antifaschistischer Widerstand in Europa 1922 – 1945“ findet nachfolgende Lesung statt:

Peter Gingold in der französischen Resistance

Peter Gingold (1916 – 2006) war einer der profiliertesten jüdischen Widerstandskämpfer und Kommunisten in der Bundesrepublik. Besonders seit den 70er Jahren trat er als Redner auf politischen Kundgebungen, bei Aktionen gegen Naziaufmärschen und als Zeitzeuge in Schulen und bei Jugendgruppen auf.
Er hatte viel zu berichten: Erfahrungen aus der Zeit des aufkommenden Faschismus in Deutschland, Exil in Frankreich und sein Kampf in den Reihen der französischen Résistance (Illegalität, politische Agitation unter deutschen Besatzungssoldaten, Flucht aus den Fängen der Gestapo und Teilnahme am Aufstand von Paris 1944).
Den 8. Mai 1945, das „Morgenrot der Menschheitsgeschichte“, erlebte er in Turin in den Reihen der italienischen Resistenza.
Zurückgekehrt über Wien und Berlin gestaltete er den politischen Neuanfang in Deutschland aktiv mit, musste jedoch erleben, wie er und seine Familie als Kommunisten fast zwei Jahrzehnte Rechtlosigkeit erlebten (Kommunistenverfolgung, Ausbürgerung und Berufsverbot).
Aber er verstand sich bei seinen zahlreichen Gesprächen mit jungen Menschen insbesondere als „Mut-Macher“, der immer wieder die Perspektive formulierte: „Nie aufgeben!“

Aus seinen Erinnerungen lesen seine Tochter Silvia Gingold und Ulrich Schneider
Ort: DGB-Haus Kassel, Spohrstraße 6, 34117 Kassel
Termin: Donnerstag, 06. Juli 2017, 16.00 h

„Preserving memories – Bewahrung der Erinnerungen“

15. Juni 2017

Am Dienstag, 13. Juni 2017 startete das Projekt „Preserving memories – Bewahrung der Erinnerungen“, getragen von der VHS Region Kassel, der Stadt und dem Landkreis Kassel, der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) und dem War Heritage Institut (Brüssel) in der Herderschule Kassel mit der Eröffnung der Ausstellung „Europäischer Widerstand gegen den Nazismus“. Der Musiksaal war sehr gut gefüllt, gut die Hälfte der Gäste waren junge Leute. Begrüßt wurde die Eröffnung durch den kommissarischen Schulleiter Dr. Johannes Werner, der Stadtverordnetenvorsteherin der Stadt Kassel Petra Friedrich und Andrea Linnenkohl als Vertreterin des Kuratoren-Teams der documenta14. Dr. Ulrich Schneider führte in die Konzeption und die Idee dieser Ausstellung über den antifaschistischen Widerstand in verschiedenen Ländern Europas ein.

Ein entscheidender Teil des Projekts sind auch Begegnungen und Gespräche mit noch lebenden Zeitzeugen der antifaschistischen Bewegung aus Griechenland, Deutschland, Italien und Russland, aus der Tschechischen Republik und den Niederlanden. Bei der Eröffnung sprach Christos Tzintsilonis (griechischer Widerstandskämpfer und Vizepräsident der FIR) über seine Sicht auf die Bedeutung des Widerstands, die Rolle der kämpfenden Einheiten der demokratischen Armee Griechenlands (EAM) und die griechischen Probleme der Wiedergutmachung der von der deutschen Besatzung angerichteten Schäden. Aristomenis Syngelakis berichtete in einem emotionalen Beitrag über das Schicksal seiner Familie, die bei faschistischen Massakern fast 30 Angehörige verloren hatte, und skizzierte in aller Kürze die Berechtigung der griechischen Forderungen nach deutschen Reparationen und die Blockade-Haltung aller bisherigen Bundesregierungen. Den Abschluss bildete eine Gesprächsrunde im kleineren Kreis, bei der Christos Tzintsilonis auch über seine persönlichen Widerstandserfahrungen und Mitstreiter wie Manolis Glezos berichtete.

Die Ausstellung wird noch bis Ende Juni in der Herderschule gezeigt, anschließend im DGB-Haus und bis zum 14. September 2017 in der VHS-Kassel.

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