Wir trauern um einen Antifaschisten und Internationalisten

9. September 2010

Im Alter von 78 Jahren verstarb am 09. September 2010 unser spanisches Mitglied Rogelio Garcia-Barosso.

Rogelio Barosso wurde am 15. April 1932 in Madrid geboren. Vertrieben von der Franco-Diktatur lebte er seit fünf Jahrzehnten in Kassel. Er arbeitete bei der Firma Henschel, später als Kellner und zum Schluss als Sprachenlehrer. Er war Betriebsrat und Gewerkschafter. Im Kampf gegen die Franco-Diktatur oerganisierte er vom Exil aus den Widerstand unter seinen spanischen Landsleuten. In dieser Zeit schloss er sich auch der VVN-BdA an. 1981 wurde er Gründungsmitglied des ersten Ausländerbeirates in Hessen, in Kassel und blieb 16 Jahre – davon 9 Jahre als Vorsitzender – dabei. Er war Geburtshelfer vieler Ausländervertretungen in Hessen, Deutschland und in Österreich. Er hat die Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte Hessen / Landesausländerbeirat mitgegründet und war 15 Jahre lang dessen Vorstandsmitglied. Als Mitglied der SPD wurde er 1987 zum ehrenamtlichen Stadtrat gewählt. Er gehörte dem Seniorenbeirat der Stadt Kassel an und war Mitglied in der Schul- und Kulturkommission. 2001 wurde er in die Stadtverordnetenversammlung gewählt und war Alterspräsident bei dessen Konstituierung. Danach wurde er in den Magistrat der Stadt Kassel wieder gewählt. Er vertrat den Magistrat mehrfach bei den Gedenkveranstaltungen der VVN-BdA zur Reichspogromnacht am 7.November. Im November 2005 trat er aus der SPD aus und schloss sich der Kasseler Linke.ASG und engagierte sich in der Partei DIE LINKE. Er war Mitglied verschiedener MigrantInnenvereine und unterstützte über Jahre hinaus aktiv die Friedensbewegung und die Gewerkschaften. Für sein ehrenamtliches Engagement erhielt er 1984 das Bundesverdienstkreuz am Bande, 1991 die Stadtmedaille und 1997 den Ehrenbrief des Landes Hessen. Wir werden ihn als engagierten und couragierten Antifaschisten vermissen.

Erinnern an den Widerstand – antifaschistisches Handeln heute!

31. August 2010

Auch dieses Jahr hat das Kasseler Friedensforum (von den Medien unbeachtet)des Kriegsbeginns am 1.9.1939 und der Opfer des Faschismus im Mahnmal am Weinberg frühmorgens um 5.45 Uhr gedacht. Dabei hat Silvia Gingold, Tochter des bekannten antifaschstischen Widerstandskämpfers Peter Gingold (Angehöriger der Resistance), eine beachtenswerte Rede gehalten, die wir nachfolgend wiedergeben.

„Dann kam der 1.September 1939, als Hitler verkündete:’ Seit 5.45 wird zurückgeschossen’ … Dann am 10.Mai 1940 der Angriff der Hitlerarmee auch im Westen. Die Ereignisse überstürzten sich. Die Invasion in Dänemark, die Landung in Norwegen. Unter Verletzung der Neutralität drangen die deutschen Panzereinheiten in Holland, Luxemburg und Belgien ein“.

Und in den Erinnerungen meines Vaters Peter Gingold über seinen antifaschistischen Kampf an der Seite der Résistance in Frankreich, aus denen ich gerade gelesen habe, heißt es weiter:

„Die Hakenkreuzfahne auf dem Eiffelturm… Nun hatten wir die Deutschen bei uns. Was lag näher, als sie mit unseren Möglichkeiten, also mit Streuzetteln und Flugblättern aufzuklären?Aber unsere kleine Gruppe besaß nicht einmal eine Schreibmaschine, geschweige denn einen Abziehapparat. In einem Spielwarengeschäft besorgten wir uns einen Kinderdruckkasten, Zigarettenpapier konnten wir noch zuhauf erhalten, auch kleine Klebezettel, die auf Schulhefte geklebt werden. Wir stempelten kurze Losungen darauf wie `Schluss mit dem Krieg`, Nieder mit Hitler`. Wir wussten, wo Deutsche kaserniert waren und wo die leeren Militär-LKWs standen. Gegen Abend, bei Dämmerung, haben wir die Streuzettel über die Kasernenmauer geworfen, da und dort Zettel angeklebt und auch in die leer stehenden Militär-LKWs geworfen…. Dabei haben wir uns absolut keine Illusionen gemacht, was wir damit erreichen würden. Ein Wehrmachtsangehöriger in seiner Siegeseuphorie würde sich an die Stirn tippen, wenn er so einen Zettel finden würde…. Jedenfalls sollte er wissen: Auch in dieser Situation, wo fast jeder begeistert glaubte, vor dem Endsieg zu stehen, gab es noch Hitlergegner, Kriegsgegner. Vielleicht war es auch gegenüber den Franzosen nichts anderes als eine symbolische Handlung, die zeigen sollte, es gibt auch andere Deutsche, nicht jeder ist ein Nazi…“

Am 1.September 2004, dem 65.Jahrestages des Beginns des Hitlerkrieges erinnerte mein Vater in einer Rede:

„Die Kriegsfeuerwalze über ganz Europa, die deutsche Jugend in die Schlachtfelder bis nach Stalingrad getrieben, die Tötungsindustrie, die die gesamte europäische jüdische Bevölkerung auslöschte, Verwüstung und Vernichtung, ein Meer von Blut und Tränen. Ich muss an jedem 1.September vor allem an jene denken, die es verhindern wollten. Zumeist waren es einfache Frauen und Männer vorwiegend aus der Arbeiterbewegung, die nicht erst gegen den Krieg kämpften, als er für verloren galt. Verhindern wollten sie ihn! Alles haben sie riskiert: Existenz, Freiheit, Folter und Leben. Die Überlebenden schworen. „Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg“!. Nicht einmal die schlimmsten Pessimisten unter uns konnten sich damals vorstellen, dass in diesem Land je wieder Nazismus, Rassismus und Antisemitismus aufkommen kann und Nazis wieder unter dem Schutz des Staates marschieren können.“

Und auch dieses Jahr marschieren sie wieder unter dem Schutz des Staates. Die Neonazis in Dortmund planen am 4.September einen Großaufmarsch zu einem „Nationalen Antikriegstag“. Und der Polizeipräsident von Dortmund hat nicht einmal den Versuch unternommen, diesen zu verbieten. Sie bejubeln und missbrauchen diesen Tag für ihre geschichtsfälschende Darstellung, der Krieg habe erst am 2.September begonnen, als Großbritannien in den Krieg eingriff. Ihre rassistischen und ausländerfeindlichen Parolen erhalten jetzt noch zusätzliche Nahrung durch die unsäglichen menschenverachtenden Äußerungen von Sarrazin.

Als mein Vater von Journalisten oft gefragt wurde, ob er angesichts dieses wieder erstarkenden Rassismus durch die neuen Nazis nicht resigniere betonte er immer wieder, wie viel Zuversicht er schöpfe aus den zahlreichen beeindruckenden antifaschistischen Demonstrationen und Aktionen der vorwiegend jungen Menschen. Auch an diesem 4. September wird ein breites antifaschistisches Bündnis in Dortmund mit Blockaden – wie in Dresden – dafür sorgen, den Aufmarsch der Neonazis zu verhindern.

In seinen Erinnerungen über den antifaschistischen Widerstandskampf schreibt Peter Gingold:

„Wer mir nach 1945 vorausgesagt hätte, dass Deutschland, von dem der grausamste, mörderischste Krieg der Weltgeschichte ausgegangen ist, eines Tages wieder Krieg führen wird, den hätte ich reif für die Irrenanstalt erklärt. Nicht einmal die Wiederaufrüstung in Deutschland hatte ich mir, wie alle Überlebenden, vorstellen können. Doch das Unfassbare geschah. Am Ende des 20.Jahrhunderts führte Deutschland wieder Krieg!“

Das Zitat bezieht sich auf den Krieg gegen Jugoslawien, in dem sich nun wieder eine deutsche Armee, die Bundeswehr im Kriegseinsatz befand.

Dass die Teilnahme der deutschen Bundeswehr an kriegerischen Auseinadersetzungen immer mehr zur Normalität werden soll in dem Bestreben, sich wieder als Weltmacht zu etablieren, beweist vor allem die derzeitige Beteiligung am Krieg in Afghanistan. Nach dem Motto: Wer mitschießt kann auch mitreden. Um machtpolitische und wirtschaftliche Interessen geht es vor allem – und nicht – wie vorgegeben – um die Verteidigung von Menschenrechten und Demokratie. Die soziale Lage der afghanischen Bevölkerung hat sich verschlechtert, die Anzahl der zivilen Opfer steigt an. Die Truppenerhöhung hat das Land noch unsicherer gemacht. In 3 Tagen, am 4.September jährt sich der Tag, an dem die Bundeswehr in Afghanistan mit der Bombardierung eines Tanklasters in Kunduz ein Massaker anrichtete, dem mehr als 100 Zivilisten zum Opfer fielen. Wie jetzt bekannt wurde, machen Spezialkräfte der Bundeswehr in Afghanistan gezielt Jagd auf Taliban und beteiligen sich damit durch ihre Zuarbeit an gezielten Tötungen von Aufständischen durch Streitkräfte der US-Armee. Der überwiegende Teil unserer Bevölkerung lehnt den Krieg in Afghanistan und die Beteiligung der Bundeswehr ab. Den Krieg beenden, sofortiger Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan – dieser Forderung muss jetzt entschieden Nachdruck verliehen werden. Hierzu bietet die bundesweit gestartete Unterschriftenkampagne der Friedensbewegung eine gute Möglichkeit. In diesem Sinne bitte ich Euch, an der Verbreitung dieses Appells mitzuhelfen und am 4. September zu unserer Mahnwache anlässlich des Jahrestages des Massakers von Kunduz um 11.00 Uhr auf den Opernplatz zu kommen.

Wenn wir heute der Millionen Opfer des Faschismus an diesem Mahnmal gedenken, müssen wir uns der bitteren Erfahrung bewusst werden, dass die Antifaschisten, unter denen viele im Kampf gegen Hitler ihr Leben einsetzten, den Faschismus nicht verhindern konnten. Dazu noch einmal Peter Gingold: „Die Faschisten sind nicht an die Macht gekommen, weil sie stärker waren als ihre Gegner, sondern weil wir uns nicht rechtzeitig zusammengefunden haben. 1933 wäre verhindert worden, wenn alle Hitlergegner die Einheitsfront geschaffen hätten. Dass sie nicht zustande kam, dafür gab es für die Hitlergegner in der Generation meiner Eltern nur eine einzige Entschuldigung: Sie hatten keine Erfahrung, was Faschismus bedeutet, wenn er einmal an der Macht ist. Aber heute haben wir alle die Erfahrung, was Faschismus bedeutet. Für alle künftigen Generationen gibt es keine Entschuldigung mehr, wenn sie den Faschismus nicht verhindern.“

1945 – 8. Mai – 2010 Tag der Befreiung vom Faschismus

8. Mai 2010

Gedenkveranstaltung mit Lorenz Knorr

09.05.2010

Vor 65 Jahren – aktuell bis heute

1945 – 8. Mai – 2010 Tag der Befreiung vom Faschismus

Gedenkveranstaltung mit Lorenz Knorr

Der Antifaschist und Friedenskämpfer Lorenz Knorr wird auf dieser Veranstaltung über die weltpolitische Bedeutung des 8 Mai 1945 sprechen und darüber, welche Konsequenzen heute aus diesem Datum gezogen werden müssen. Lorenz Knorr hat als Publizist vor allem den Kampf für Frieden, gegen Rüstung und Militarismus befördert. Er streitet leidenschaftlich gegen Geschichtsrevisionismus, der auch darauf abzielt, den Antifaschistmus „abzuwickeln“.

Sonntag, 09. Mai 2010, 17.30 h

Cafe Buch Oase, Germaniastraße 14

Gemeinsame Veranstaltung von Kasseler Friedensforum und VVN-BdA

Sonntag, 09. Mai 2010, 17.30 h Cafe Buch Oase, Germaniastraße 14 Gemeinsame Veranstaltung von Kasseler Friedensforum und VVN-BdA

Der 8. Mai 1945 – aktuell und Verpflichtung

8. Mai 2010

Der Antifaschist und Friedenskämpfer Lorenz Knorr sprach auf einer Veranstaltung von VVN-BdA und Kasseler Friedensforums über die weltpolitische Bedeutung des 8. Mai 1945 und darüber, welche Konsequenzen heute aus diesem Datum gezogen werden müssen.

Der Saal des Cafe Buch-Oase war mit knapp 50 Teilnehmenden gut gefüllt, als Lorenz Knorr, Antifaschist, Publizist und Friedenskämpfer, über die historische Dimension und weltpolitische Bedeutung des 8. Mai 1945 sprach. Er schlug in seinem Referat einen großen Bogen von der Vorgeschichte des deutschen Faschismus und dem gemeinsamen Kampf der Anti-Hitler-Koalition bis zu den politischen Schlussfolgerungen, die im Potsdamer Abkommen sowie der neuen Funktion internationaler Strukturen, wie die Vereinten Nationen, ihren Niederschlag gefunden haben. Anschlaulich verband er gesellschaftspolitische Analysen mit seinen eigenen politischen Erfahrungen als Antifaschist in der CSR sowie im friedenspolitischen Kampf in der Bundesrepublik. In der lebhaften Debatte ging es um die Aktualität der Faschismus- Einschätzung, die Notwendigkeit breiter gesellschaftlicher Bündnisse gegen sozialer Demontage und die Ansatzpunkte geschichtspolitischer Auseinandersetzungen heute. Es wurde deutlich, dass der 8. Mai als Tag der Befreiung vom Faschismus einen Weg aufgezeigt hat, der aber bis heute noch nicht zuende gegangen wurde. Insbesondere die zunehmende gesellschaftliche Militarisierung, die Präsenz der Bundeswehr in allen Lebensbereichen, von Zissel (Kasseler Volksfest) bis zu dem geplanten Vertrag der bessischen Kultusministerin mit der Bundeswehr, macht deutlich, dass die Verpflichtung zur Demilitarisierung, die sich aus dem 8. Mai 1945 ergibt, noch lange nicht Realität ist. Dass antimilitaristisches Handeln möglich ist, zeigte Lorenz Knorr am Beispiel seiner langjährigen juristischen Auseinandersetzung mit den Nazi-Generälen, die die Bundeswehr aufgebaut hatten. Man versuchte ihn mit einem Prozess zum Schweigen zu bringen, doch er wurde – wie es in einer bürgerlichen Zeitung hieß – vom Angeklagten zum Ankläger. So leistete dieses Gedenken zum 8. Mai auch einen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte bundesdeutscher Friedensbewegung.

Displaced Persons in Kassel

1. Dezember 2009

Zofia Wieleba/ Wolfgang Matthäus

02.12.2009

Vom Umgang mit den Verfolgten

Displaced Persons in Kassel

Zofia Wieleba/ Wolfgang Matthäus

Mittwoch, 02. Dezember 2009, 20.00 h

VhS Kassel, Wilhelmshöher Allee 19 – 21, Saal

Unkostenbeitrag 4 €

Ein wichtiges, aber nahezu unbekanntes Kapitel der deutsch-polnischen Beziehungen ist die Existenz der DP-Camps in Kassel und in der Region in den Jahren 1945-1949. Neben den Soldaten, die an Seite der Alliierten kämpften, richteten sich auch Displaced Persons, befreite Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Häftlinge der Konzentrationslager sowie Flüchtlinge u.a. polnischer Nationalität, in Kassel ein. In dem DP-Camp Hasenhecke schufen sie nach dem Vorbild Vorkriegspolens eigene Kultur- und Bildungseinrichtungen und entfalteten ein reges kulturelles Leben. Zwischen dieser polnischen Enklave und der Kasseler- Bevölkerung bestand ein starkes Spannungsverhältnis.

Eine Veranstaltung der VHS Kassel

Mittwoch, 02. Dezember 2009, 20.00 h VhS Kassel, Wilhelmshöher Allee 19 – 21, Saal Unkostenbeitrag 4 € Ein wichtiges, aber nahezu unbekanntes Kapitel der deutsch-polnischen Beziehungen ist die Existenz der DP-Camps in Kassel und in der Region in den Jahren 1945-1949. Neben den Soldaten, die an Seite der Alliierten kämpften, richteten sich auch Displaced Persons, befreite Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Häftlinge der Konzentrationslager sowie Flüchtlinge u.a. polnischer Nationalität, in Kassel ein. In dem DP-Camp Hasenhecke schufen sie nach dem Vorbild Vorkriegspolens eigene Kultur- und Bildungseinrichtungen und entfalteten ein reges kulturelles Leben. Zwischen dieser polnischen Enklave und der Kasseler- Bevölkerung bestand ein starkes Spannungsverhältnis. Eine Veranstaltung der VHS Kassel

Frankfurt am Main – Frauen KZ Ravensbrück

14. November 2009

Szenische Lesung

15.11.2009

Frauen-Veranstaltung

Frankfurt am Main – Frauen KZ Ravensbrück

Szenische Lesung

Sonntag, 15. November 2009, 13.00 h

Cafe Freiraum, friedrich-Ebert-Straße 92

Eintritt: 3 Euro, gefördert durch: Hessische Landeszentrale für politische Bildung

In der Lesung werden Frauen vorgestellt, die aus den verschiedensten Verfolgungsgründen aus Frankfurt am Main in das Frauen KZ Ravensbrück deportiert wurden. Die Lesung mit musikalischer Begleitung wird vorgetragen von Frauen aus dem Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 (Frankfurt/Main).

Veranstalterinnen: Ravensbrück Gruppe Kassel, Frauenhaus Kassel, FrauenLesbenZentrum Kassel für FrauenLesben

Sonntag, 15. November 2009, 13.00 h Cafe Freiraum, friedrich-Ebert-Straße 92 Eintritt: 3 Euro, gefördert durch: Hessische Landeszentrale für politische Bildung In der Lesung werden Frauen vorgestellt, die aus den verschiedensten Verfolgungsgründen aus Frankfurt am Main in das Frauen KZ Ravensbrück deportiert wurden. Die Lesung mit musikalischer Begleitung wird vorgetragen von Frauen aus dem Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 (Frankfurt/Main). Veranstalterinnen: Ravensbrück Gruppe Kassel, Frauenhaus Kassel, FrauenLesbenZentrum Kassel für FrauenLesben

Und die Musik spielt dazu – Kabarett in Theresienstadt

7. November 2009

Maria Thomaschke und Andreas Jocksch singen

08.11.2009

Gedenken der Reichspogromnacht

Und die Musik spielt dazu – Kabarett in Theresienstadt

Maria Thomaschke und Andreas Jocksch singen

Sonntag, 08. November 2009, 18.00 h

Lutherkirche (Lutherplatz)

Unkostenbeitrag 6 €

Dem jüdischen Vorzugslager Theresienstadt hatten die nationalsozialistischen Machthaber die perfide Rolle zugedacht, die Öffentlichkeit im In- und Ausland über die wahren Ziele der Vernichtungslager zu täuschen. Neben Theater-, Konzert-, Opern- und Operettenaufführungen hatten die Büros für Freizeitgestaltung auch Kabarettvorführungen zu organisieren. Die Künstler sollten in einer Art Überlebensstrategie für Zerstreuung und Unterhaltung sorgen, zugleich waren sie aber auch Statisten in einem groß angelegten Täuschungsmanöver der Nazis. Sie hören u.a. Lieder von Martin Roman, Adolf Strauß, Ilse Weber und Otto Skutetzki.

Sonntag, 08. November 2009, 18.00 h Lutherkirche (Lutherplatz) Unkostenbeitrag 6 € Dem jüdischen Vorzugslager Theresienstadt hatten die nationalsozialistischen Machthaber die perfide Rolle zugedacht, die Öffentlichkeit im In- und Ausland über die wahren Ziele der Vernichtungslager zu täuschen. Neben Theater-, Konzert-, Opern- und Operettenaufführungen hatten die Büros für Freizeitgestaltung auch Kabarettvorführungen zu organisieren. Die Künstler sollten in einer Art Überlebensstrategie für Zerstreuung und Unterhaltung sorgen, zugleich waren sie aber auch Statisten in einem groß angelegten Täuschungsmanöver der Nazis. Sie hören u.a. Lieder von Martin Roman, Adolf Strauß, Ilse Weber und Otto Skutetzki.

Auf den Spuren von Ausgrenzung und Deportation

6. November 2009

Unter diesem Schwerpunkt veranstaltete die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN – BdA) am Samstagnachmittag in Kassel einen Gedenkgang zur Erinnerung an den 71.Jahrestag der Synagogen-Brandstiftung am 7.November 1938. Aufgerufen zu dieser Aktion hatten auch der Deutsche Gewerkschaftsbund und das Kasseler Friedensforum. Der Mahngang führte von der Gedenktafel für die ehemalige Synagoge an der Bremer Straße zum Hauptbahnhof.

Die knapp 30 Teilnehmenden erfuhren auf diesem Gedenkgang an der ehemaligen Synagoge, am „jüdischen Auffanglager“ (richtiger formuliert: Deportationssammelstelle) in der Schillerstraße, in der Kleinen und Großen Rosenstraße, dem Zentrum innerstädtischen jüdischen Lebens und am Hauptbahnhof, dem Ausgangspunkt der Todestransporte in den Osten geschichtliche Fakten, Namen und Schicksale ehemaliger jüdischer Bürger Kassels und aktuelle Folgen dieser faschistischen Verbrechen. Es wurde immer wieder deutlich, dass diese antisemitischen Verbrechen sich „vor aller Augen“ abgespielt hatten und viele Institutionen, von den faschistischen Verbänden bis zur Finanzbehörde und der Deutschen Reichsbahn dabei mitwirkten. „Gedenken an die antisemitischen Pogrome vor über 70 Jahren bedeutet heute, Rassismus und Antisemitismus nicht zu tolerieren – das ist eine Verpflichtung aus der Geschichte für für heutige Generationen“, betonte Dr. Schneider zum Abschluss des Rundgangs. Am Rande der Veranstaltung kritisierten Teilnehmende, dass ein elektronisches Regionalmagazin, das sich selbst alternativ versteht, den DGB wegen seiner Unterstützung für diese Aktion kritisiert hatte. Gerade das antifaschistische Engagement der Gewerkschaften im Bündnis mit gesellschaftlichen Kräften in dieser Stadt sei jedoch ein wichtiger Garant dafür, dass Neofaschismus und Antisemitismus wenig Unterstützung in dieser Stadt finden.

71. Jahrestag der Reichspogromnacht in Kassel 7. November 1938 – 2009

6. November 2009

Gedenkkundgebung und Mahngang

07.11.2009

Gedenken Reichspogromnacht

71. Jahrestag der Reichspogromnacht in Kassel 7. November 1938 – 2009

Gedenkkundgebung und Mahngang

Gedenken und Mahngang auf den Spuren der Ausgrenzung und der Deportation

Samstag, 07. November 2009, 14.00 h – 16.00 h

Auftakt: Platz der ehem. Synagoge, Untere Königstraße/ Ecke Bremer Straße

Im Gedenken der Opfer der Pogromnacht: In dieser Stadt ist kein Platz für Neofaschismus und Antisemitismus! Unter diesem Motto findet auch in diesem Jahr das Gedenken an den Jahrestag der Reichspogromancht in Kassel „Vor den Augen dieser Stadt“ mit einem öffentlichen Gedenkgang statt. Die Auftaktkundgebung findet an der Gedenktafel für die ehemalige Synagoge in der Bremer Straße statt. Anschließend führt der Mahngang zu verschiedenen Stationen der antisemitischen Ausgrenzung und der Deportation in die Vernichtungslager. Den Endpunkt bildet eine Abschlusskundgebung am Hauptbahnhof, dem Ort der Deportationszüge.

Es laden u.a. ein: Kasseler Friedensforum und VVN-BdA Kreisvereinigung Kassel

Samstag, 07. November 2009, 14.00 h – 16.00 h Auftakt: Platz der ehem. Synagoge, Untere Königstraße/ Ecke Bremer Straße Im Gedenken der Opfer der Pogromnacht: In dieser Stadt ist kein Platz für Neofaschismus und Antisemitismus! Unter diesem Motto findet auch in diesem Jahr das Gedenken an den Jahrestag der Reichspogromancht in Kassel „Vor den Augen dieser Stadt“ mit einem öffentlichen Gedenkgang statt. Die Auftaktkundgebung findet an der Gedenktafel für die ehemalige Synagoge in der Bremer Straße statt. Anschließend führt der Mahngang zu verschiedenen Stationen der antisemitischen Ausgrenzung und der Deportation in die Vernichtungslager. Den Endpunkt bildet eine Abschlusskundgebung am Hauptbahnhof, dem Ort der Deportationszüge. Es laden u.a. ein: Kasseler Friedensforum und VVN-BdA Kreisvereinigung Kassel

Alles recht(s)?

21. Juni 2009

Nazis find ich doof!

22.6.2009

Veranstaltung gegen rechts

Alles recht(s)?

Nazis find ich doof!

Der Kasseler Stadtschülerrat veranstaltet gemeinsam mit der GEW, dem Kasseler Friedensforum und der VVN-BdA einen Diskussionsnachmittag mit Workshops und Foren zu den Themen: – öffentliches Auftreten von Nazis, – Wie leisten wir als Schüler Widerstand? – Mode, Codes & Strategien. Referenten und Diskussionspartner kommen aus antifaschistischen Organisationen in Kassel.

Montag, 22. Juni 2009, 15.30 – 19.00 h

Reformschule Kassel, Schulstraße 2, 34131 Kassel

Montag, 22. Juni 2009, 15.30 – 19.00 h Reformschule Kassel, Schulstraße 2, 34131 Kassel

Ältere Nachrichten · Neuere Nachrichten