Der 8. Mai 1945 – aktuell und Verpflichtung

8. Mai 2010

Der Antifaschist und Friedenskämpfer Lorenz Knorr sprach auf einer Veranstaltung von VVN-BdA und Kasseler Friedensforums über die weltpolitische Bedeutung des 8. Mai 1945 und darüber, welche Konsequenzen heute aus diesem Datum gezogen werden müssen.

Der Saal des Cafe Buch-Oase war mit knapp 50 Teilnehmenden gut gefüllt, als Lorenz Knorr, Antifaschist, Publizist und Friedenskämpfer, über die historische Dimension und weltpolitische Bedeutung des 8. Mai 1945 sprach. Er schlug in seinem Referat einen großen Bogen von der Vorgeschichte des deutschen Faschismus und dem gemeinsamen Kampf der Anti-Hitler-Koalition bis zu den politischen Schlussfolgerungen, die im Potsdamer Abkommen sowie der neuen Funktion internationaler Strukturen, wie die Vereinten Nationen, ihren Niederschlag gefunden haben. Anschlaulich verband er gesellschaftspolitische Analysen mit seinen eigenen politischen Erfahrungen als Antifaschist in der CSR sowie im friedenspolitischen Kampf in der Bundesrepublik. In der lebhaften Debatte ging es um die Aktualität der Faschismus- Einschätzung, die Notwendigkeit breiter gesellschaftlicher Bündnisse gegen sozialer Demontage und die Ansatzpunkte geschichtspolitischer Auseinandersetzungen heute. Es wurde deutlich, dass der 8. Mai als Tag der Befreiung vom Faschismus einen Weg aufgezeigt hat, der aber bis heute noch nicht zuende gegangen wurde. Insbesondere die zunehmende gesellschaftliche Militarisierung, die Präsenz der Bundeswehr in allen Lebensbereichen, von Zissel (Kasseler Volksfest) bis zu dem geplanten Vertrag der bessischen Kultusministerin mit der Bundeswehr, macht deutlich, dass die Verpflichtung zur Demilitarisierung, die sich aus dem 8. Mai 1945 ergibt, noch lange nicht Realität ist. Dass antimilitaristisches Handeln möglich ist, zeigte Lorenz Knorr am Beispiel seiner langjährigen juristischen Auseinandersetzung mit den Nazi-Generälen, die die Bundeswehr aufgebaut hatten. Man versuchte ihn mit einem Prozess zum Schweigen zu bringen, doch er wurde – wie es in einer bürgerlichen Zeitung hieß – vom Angeklagten zum Ankläger. So leistete dieses Gedenken zum 8. Mai auch einen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte bundesdeutscher Friedensbewegung.

1945 – 8. Mai – 2010 Tag der Befreiung vom Faschismus

8. Mai 2010

Gedenkveranstaltung mit Lorenz Knorr

09.05.2010

Vor 65 Jahren – aktuell bis heute

1945 – 8. Mai – 2010 Tag der Befreiung vom Faschismus

Gedenkveranstaltung mit Lorenz Knorr

Der Antifaschist und Friedenskämpfer Lorenz Knorr wird auf dieser Veranstaltung über die weltpolitische Bedeutung des 8 Mai 1945 sprechen und darüber, welche Konsequenzen heute aus diesem Datum gezogen werden müssen. Lorenz Knorr hat als Publizist vor allem den Kampf für Frieden, gegen Rüstung und Militarismus befördert. Er streitet leidenschaftlich gegen Geschichtsrevisionismus, der auch darauf abzielt, den Antifaschistmus „abzuwickeln“.

Sonntag, 09. Mai 2010, 17.30 h

Cafe Buch Oase, Germaniastraße 14

Gemeinsame Veranstaltung von Kasseler Friedensforum und VVN-BdA

Sonntag, 09. Mai 2010, 17.30 h Cafe Buch Oase, Germaniastraße 14 Gemeinsame Veranstaltung von Kasseler Friedensforum und VVN-BdA

Displaced Persons in Kassel

1. Dezember 2009

Zofia Wieleba/ Wolfgang Matthäus

02.12.2009

Vom Umgang mit den Verfolgten

Displaced Persons in Kassel

Zofia Wieleba/ Wolfgang Matthäus

Mittwoch, 02. Dezember 2009, 20.00 h

VhS Kassel, Wilhelmshöher Allee 19 – 21, Saal

Unkostenbeitrag 4 €

Ein wichtiges, aber nahezu unbekanntes Kapitel der deutsch-polnischen Beziehungen ist die Existenz der DP-Camps in Kassel und in der Region in den Jahren 1945-1949. Neben den Soldaten, die an Seite der Alliierten kämpften, richteten sich auch Displaced Persons, befreite Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Häftlinge der Konzentrationslager sowie Flüchtlinge u.a. polnischer Nationalität, in Kassel ein. In dem DP-Camp Hasenhecke schufen sie nach dem Vorbild Vorkriegspolens eigene Kultur- und Bildungseinrichtungen und entfalteten ein reges kulturelles Leben. Zwischen dieser polnischen Enklave und der Kasseler- Bevölkerung bestand ein starkes Spannungsverhältnis.

Eine Veranstaltung der VHS Kassel

Mittwoch, 02. Dezember 2009, 20.00 h VhS Kassel, Wilhelmshöher Allee 19 – 21, Saal Unkostenbeitrag 4 € Ein wichtiges, aber nahezu unbekanntes Kapitel der deutsch-polnischen Beziehungen ist die Existenz der DP-Camps in Kassel und in der Region in den Jahren 1945-1949. Neben den Soldaten, die an Seite der Alliierten kämpften, richteten sich auch Displaced Persons, befreite Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Häftlinge der Konzentrationslager sowie Flüchtlinge u.a. polnischer Nationalität, in Kassel ein. In dem DP-Camp Hasenhecke schufen sie nach dem Vorbild Vorkriegspolens eigene Kultur- und Bildungseinrichtungen und entfalteten ein reges kulturelles Leben. Zwischen dieser polnischen Enklave und der Kasseler- Bevölkerung bestand ein starkes Spannungsverhältnis. Eine Veranstaltung der VHS Kassel

Frankfurt am Main – Frauen KZ Ravensbrück

14. November 2009

Szenische Lesung

15.11.2009

Frauen-Veranstaltung

Frankfurt am Main – Frauen KZ Ravensbrück

Szenische Lesung

Sonntag, 15. November 2009, 13.00 h

Cafe Freiraum, friedrich-Ebert-Straße 92

Eintritt: 3 Euro, gefördert durch: Hessische Landeszentrale für politische Bildung

In der Lesung werden Frauen vorgestellt, die aus den verschiedensten Verfolgungsgründen aus Frankfurt am Main in das Frauen KZ Ravensbrück deportiert wurden. Die Lesung mit musikalischer Begleitung wird vorgetragen von Frauen aus dem Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 (Frankfurt/Main).

Veranstalterinnen: Ravensbrück Gruppe Kassel, Frauenhaus Kassel, FrauenLesbenZentrum Kassel für FrauenLesben

Sonntag, 15. November 2009, 13.00 h Cafe Freiraum, friedrich-Ebert-Straße 92 Eintritt: 3 Euro, gefördert durch: Hessische Landeszentrale für politische Bildung In der Lesung werden Frauen vorgestellt, die aus den verschiedensten Verfolgungsgründen aus Frankfurt am Main in das Frauen KZ Ravensbrück deportiert wurden. Die Lesung mit musikalischer Begleitung wird vorgetragen von Frauen aus dem Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 (Frankfurt/Main). Veranstalterinnen: Ravensbrück Gruppe Kassel, Frauenhaus Kassel, FrauenLesbenZentrum Kassel für FrauenLesben

Und die Musik spielt dazu – Kabarett in Theresienstadt

7. November 2009

Maria Thomaschke und Andreas Jocksch singen

08.11.2009

Gedenken der Reichspogromnacht

Und die Musik spielt dazu – Kabarett in Theresienstadt

Maria Thomaschke und Andreas Jocksch singen

Sonntag, 08. November 2009, 18.00 h

Lutherkirche (Lutherplatz)

Unkostenbeitrag 6 €

Dem jüdischen Vorzugslager Theresienstadt hatten die nationalsozialistischen Machthaber die perfide Rolle zugedacht, die Öffentlichkeit im In- und Ausland über die wahren Ziele der Vernichtungslager zu täuschen. Neben Theater-, Konzert-, Opern- und Operettenaufführungen hatten die Büros für Freizeitgestaltung auch Kabarettvorführungen zu organisieren. Die Künstler sollten in einer Art Überlebensstrategie für Zerstreuung und Unterhaltung sorgen, zugleich waren sie aber auch Statisten in einem groß angelegten Täuschungsmanöver der Nazis. Sie hören u.a. Lieder von Martin Roman, Adolf Strauß, Ilse Weber und Otto Skutetzki.

Sonntag, 08. November 2009, 18.00 h Lutherkirche (Lutherplatz) Unkostenbeitrag 6 € Dem jüdischen Vorzugslager Theresienstadt hatten die nationalsozialistischen Machthaber die perfide Rolle zugedacht, die Öffentlichkeit im In- und Ausland über die wahren Ziele der Vernichtungslager zu täuschen. Neben Theater-, Konzert-, Opern- und Operettenaufführungen hatten die Büros für Freizeitgestaltung auch Kabarettvorführungen zu organisieren. Die Künstler sollten in einer Art Überlebensstrategie für Zerstreuung und Unterhaltung sorgen, zugleich waren sie aber auch Statisten in einem groß angelegten Täuschungsmanöver der Nazis. Sie hören u.a. Lieder von Martin Roman, Adolf Strauß, Ilse Weber und Otto Skutetzki.

Auf den Spuren von Ausgrenzung und Deportation

6. November 2009

Unter diesem Schwerpunkt veranstaltete die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN – BdA) am Samstagnachmittag in Kassel einen Gedenkgang zur Erinnerung an den 71.Jahrestag der Synagogen-Brandstiftung am 7.November 1938. Aufgerufen zu dieser Aktion hatten auch der Deutsche Gewerkschaftsbund und das Kasseler Friedensforum. Der Mahngang führte von der Gedenktafel für die ehemalige Synagoge an der Bremer Straße zum Hauptbahnhof.

Die knapp 30 Teilnehmenden erfuhren auf diesem Gedenkgang an der ehemaligen Synagoge, am „jüdischen Auffanglager“ (richtiger formuliert: Deportationssammelstelle) in der Schillerstraße, in der Kleinen und Großen Rosenstraße, dem Zentrum innerstädtischen jüdischen Lebens und am Hauptbahnhof, dem Ausgangspunkt der Todestransporte in den Osten geschichtliche Fakten, Namen und Schicksale ehemaliger jüdischer Bürger Kassels und aktuelle Folgen dieser faschistischen Verbrechen. Es wurde immer wieder deutlich, dass diese antisemitischen Verbrechen sich „vor aller Augen“ abgespielt hatten und viele Institutionen, von den faschistischen Verbänden bis zur Finanzbehörde und der Deutschen Reichsbahn dabei mitwirkten. „Gedenken an die antisemitischen Pogrome vor über 70 Jahren bedeutet heute, Rassismus und Antisemitismus nicht zu tolerieren – das ist eine Verpflichtung aus der Geschichte für für heutige Generationen“, betonte Dr. Schneider zum Abschluss des Rundgangs. Am Rande der Veranstaltung kritisierten Teilnehmende, dass ein elektronisches Regionalmagazin, das sich selbst alternativ versteht, den DGB wegen seiner Unterstützung für diese Aktion kritisiert hatte. Gerade das antifaschistische Engagement der Gewerkschaften im Bündnis mit gesellschaftlichen Kräften in dieser Stadt sei jedoch ein wichtiger Garant dafür, dass Neofaschismus und Antisemitismus wenig Unterstützung in dieser Stadt finden.

71. Jahrestag der Reichspogromnacht in Kassel 7. November 1938 – 2009

6. November 2009

Gedenkkundgebung und Mahngang

07.11.2009

Gedenken Reichspogromnacht

71. Jahrestag der Reichspogromnacht in Kassel 7. November 1938 – 2009

Gedenkkundgebung und Mahngang

Gedenken und Mahngang auf den Spuren der Ausgrenzung und der Deportation

Samstag, 07. November 2009, 14.00 h – 16.00 h

Auftakt: Platz der ehem. Synagoge, Untere Königstraße/ Ecke Bremer Straße

Im Gedenken der Opfer der Pogromnacht: In dieser Stadt ist kein Platz für Neofaschismus und Antisemitismus! Unter diesem Motto findet auch in diesem Jahr das Gedenken an den Jahrestag der Reichspogromancht in Kassel „Vor den Augen dieser Stadt“ mit einem öffentlichen Gedenkgang statt. Die Auftaktkundgebung findet an der Gedenktafel für die ehemalige Synagoge in der Bremer Straße statt. Anschließend führt der Mahngang zu verschiedenen Stationen der antisemitischen Ausgrenzung und der Deportation in die Vernichtungslager. Den Endpunkt bildet eine Abschlusskundgebung am Hauptbahnhof, dem Ort der Deportationszüge.

Es laden u.a. ein: Kasseler Friedensforum und VVN-BdA Kreisvereinigung Kassel

Samstag, 07. November 2009, 14.00 h – 16.00 h Auftakt: Platz der ehem. Synagoge, Untere Königstraße/ Ecke Bremer Straße Im Gedenken der Opfer der Pogromnacht: In dieser Stadt ist kein Platz für Neofaschismus und Antisemitismus! Unter diesem Motto findet auch in diesem Jahr das Gedenken an den Jahrestag der Reichspogromancht in Kassel „Vor den Augen dieser Stadt“ mit einem öffentlichen Gedenkgang statt. Die Auftaktkundgebung findet an der Gedenktafel für die ehemalige Synagoge in der Bremer Straße statt. Anschließend führt der Mahngang zu verschiedenen Stationen der antisemitischen Ausgrenzung und der Deportation in die Vernichtungslager. Den Endpunkt bildet eine Abschlusskundgebung am Hauptbahnhof, dem Ort der Deportationszüge. Es laden u.a. ein: Kasseler Friedensforum und VVN-BdA Kreisvereinigung Kassel

Alles recht(s)?

21. Juni 2009

Nazis find ich doof!

22.6.2009

Veranstaltung gegen rechts

Alles recht(s)?

Nazis find ich doof!

Der Kasseler Stadtschülerrat veranstaltet gemeinsam mit der GEW, dem Kasseler Friedensforum und der VVN-BdA einen Diskussionsnachmittag mit Workshops und Foren zu den Themen: – öffentliches Auftreten von Nazis, – Wie leisten wir als Schüler Widerstand? – Mode, Codes & Strategien. Referenten und Diskussionspartner kommen aus antifaschistischen Organisationen in Kassel.

Montag, 22. Juni 2009, 15.30 – 19.00 h

Reformschule Kassel, Schulstraße 2, 34131 Kassel

Montag, 22. Juni 2009, 15.30 – 19.00 h Reformschule Kassel, Schulstraße 2, 34131 Kassel

Protest gegen Schmierereien an Gedenktafel

23. Mai 2009

VVN-BdA verurteilt Schändung des Gedenkens an die zerstörte Kasseler Synagoge

Laut Pressemeldung wurde am Wochenende die Gedenktafel für die Kasseler Synagoge in der Unteren Königstraße mit Farbe beschmiert. Damit wurde bewusst ein Ort der Erinnerung an eines der schlimmsten Verbrechen der Nazizeit in Kassel attackiert. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) ist über diese antisemitische Provokation entsetzt und fordert von den politisch Verantwortlichen der Stadt, alle Mitteln einzusetzen, um die Verursacher dieser politischen Provokation dingfest zu machen. Wir versichern allen Menschen jüdischen Glaubens und der jüdischen Gemeinde in unserer Stadt unsere volle Solidarität.

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

Peter Gingold Erinnerungen in Kassel vorgestellt

geschrieben von Kreisvorstand

10. Mai 2009

Fast 60 Besucher bei einer literarisch-politischen Matinee zu den Erinnerungen von Peter Gingold.

Am Kasseler „Tag der Literatur“ beteiligte sich die VVN-BdA mit einer eindrucksvollen Lesung aus den Erinnerungen von Peter Gingold. Fast 60 Besucher waren der Einladung in das Cafe Buch-Oase zur politisch-literarischen Matinee am 10. Mai 2009 gefolgt. Silvia Gingold und Dr. Ulrich Schneider stellten das Buch der Erinnerungen von Peter Gingold (Paris – Boulevard St. Martin 11) vor und lasen verschiedene Ausschnitte aus diesem Werk. Durch diese Präsentation wurde lebendig, wie Peter Gingold nicht nur seine politische Lebensgeschichte aufgeschrieben hatte, sondern mit großer Sensibilität und politischer Reflexion die 90 Jahre seines privaten und politischen Lebens in Deutschland und Frankreich, im Alltag und im Widerstand nachgezeichnet hat. Politisches wechselt mit Persönlichem/ Privatem, wobei der Text so geschrieben ist, dass er sich insbesondere an junge Leser heutiger Generationen richtet. Die Veranstaltung wurde durch das „Freie Radio“ aufgezeichnet. Ende Mai wird die Lesung dort noch einmal zu hören sein.

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