Die Wiederherstellung der alltäglichen Lebensgrundlagen in der Stadt (Strom, Gas, Wasser, Versorgung) war durch die Kriegsfolgen nicht einfach und führte zu manchen Einschränkungen bei der Kasseler Bevölkerung. Wer sich hierüber beschweren wollte, musste aber auch darüber nachdenken, wer diesen Krieg unterstützt hatte – und das war nicht allein Hitler.
Es gab in dieser Zeit nur eine …
Kassel 1945
Neuanfang und Hilfe für die Verfolgten des Naziregimes
17. April 2020
Wir vergessen nicht! Virtuelles Buchenwald-Gedenken 2020
10. April 2020
In diesem Jahr begehen wir am 11. April den 75. Jahrestag der Selbstbefreiung der Häftlinge des KZ Buchenwald. Mit der bewaffneten Aktion des Internationalen Lagerkomitees gelang es 21.000 Häftlinge des Lagers, unter ihnen über 900 Kinder und Jugendliche, vor ihrer Vernichtung durch die SS oder Todesmärschen zu retten.
Im Ergebnis dieser Selbstbefreiung traten die überlebenden Häftlinge …
Kassels Antifaschisten organisieren sich neu
7. April 2020
Noch war der Krieg in Deutschland nicht zu Ende, dennoch begannen Antifaschisten auch in Kassel mit den Überlegungen für einen demokratischen Neuanfang. Trotz Ausgeh- und Versammlungsverbot kamen schon in den ersten Tagen und Wochen nach der Befreiung Kasseler Nazigegner zusammen, um zu überlegen, wie ein politischer Neuanfang aussehen soll.
Ehemalige Mitglieder der SPD, unter ihnen Rudolf …
Kassel – Die Befreiung vom Faschismus
3. April 2020
Am 5.April 1945 begann für die Menschen in der Stadt Kassel ein neuer Abschnitt. Der Krieg war vorbei, die Probleme des Überlebens blieben jedoch. Am Morgen nach der Übergabe der Stadt an die amerikanischen Truppen hatten die Menschen eine Sicherheit: Von nun an würde es keinen Fliegeralarm mehr geben, kein stundenlanges Warten in Kellern und …
Der Mord an italienischen Zwangsarbeitern am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe
30. März 2020
Am Ostersamstag, dem 31. März 1945, ereignete sich wenige Stunden vor der Befreiung Kassels durch die Amerikaner unter der Verantwortung des Leiters der Sicherheitspolizei Franz Marmon ein letztes scheußliches Verbrechen an italienischen Zwangsarbeitern.
Die Zwangsarbeiter, die vor 75 Jahren am Bahnhof Wilhelmshöhe erschossen wurden, gehörten zu einem Bautrupp. Der sollte Schäden an den Gleisen der Naumburger …
Morde in den Fuldabergen
27. März 2020
Im Zuge der Auflösung des Arbeitserziehungslagers (AEL) Breitenau wurden am 29. März 1945 gegen 11 Uhr morgens 30 – 40 Schutzhaftgefangene unter Bewachung von einem Gestapo-Mann und 5-6 SS-Männern nach Kassel gebracht. Sie sollten dort, nach Aussage einer ehemaligen Gestapo-Mitarbeiterin, auf Befehl des Gestapostellenleiters Marmon, der in der Karwoche 1945 zum Kommandeur der Sicherheitspolizei ernannt …
Der Mord auf dem Friedhof Wehlheiden
25. März 2020
Am Karfreitag 1945 ließ die Gestapo durch ein vierköpfiges Kommando 12 Häftlinge des Zuchthauses auf dem Friedhof Wehlheiden ermorden. Als die Täter nach dem Krieg verhört wurden, redeten sie sich heraus. Einer habe zwar „als Kommandant teilgenommen …, aber persönlich habe ich auf die Verurteilten nicht geschossen.“ Ein anderer erklärte, dass seine Pistole Ladehemmungen gehabt …
Das Ende einer Sprengstoff-Fabrik in Hessisch-Lichtenau
23. März 2020
Am 29.März 1945 hörte eine der größten Munitionsfabriken in Deutschland, die Sprengstoffwerke „Friedewald“ bei Hirschhagen, auf zu produzieren. In der Nähe von Kassel, in Hirschhagen bei Hessisch-Lichtenau, befand sich seit 1936/37 – gut getarnt, aber in der Region bekannt – eine der größten Sprengstoff-Produktionsstätten des deutschen Reiches. Auf 233 ha wurden fast 400 Werksgebäude, 2 …
Das Ende der Konzentrationslager in Nordhessen
20. März 2020
In und um Kassel gab es bis 1945 neben den über hundert Lagern für Zwangsarbeiter weitere KZ Außenkommandos und Haftstätten. Sie wurden unmittelbar vor dem Heranrücken der amerikanischen Truppen aufgelöst im Frühjahr 1945.
Seit Juli 1943 existierte im Druseltal 85 ein Außenkommando des KZ Buchenwald. Jeweils gut 150 Häftlinge mussten dort Erd- und Bauarbeiten für den …
Rüstungsschmiede und Durchhaltepropaganda im letzten Kriegswinter
16. März 2020
Wer 1944/45 überhaupt noch in der Stadt bleiben durfte, war entweder für den Kriegseinsatz zu alt, oder „uk“-gestellt, d.h. in der Naziverwaltung, in der Versorgung der Bevölkerung oder – was die meisten betraf – in der Rüstungsproduktion eingesetzt. Und mit den Betrieben Henschel & Sohn, Wegmann und Co., Henschel Flugmotorenwerk, Fieseler, Beck und Henkel und …