Abschied von einem Antifaschisten

geschrieben von U. Schneider

5. September 2012

Am 18. August 2012 verstarb Heinrich Rausch im Alter von 92 Jahren. Am 6. September fand in Ahnatal-Weimar die Trauerfeier statt.

Die Trauerhalle auf dem Weimarer Friedhof war nicht groß genug, um alle Trauergäste zur Beisetzungsfeier von Heinrich Rausch zu fassen. Das zeigte einmal mehr, wie angesehen er als Kommunist, Antifaschist, Mitbürger und Nachbar in der Gemeinde war. In einer Ansprache würdigte der Kreisvorsitzende der VVN-BdA, Dr. Ulrich Schneider, den Verstorbenen und zeichnete seinen Lebensweg, die Herausforderungen in familiärer, beruflicher und politischer Hinsicht nach. Er machte deutlich, dass Heinrich Rausch trotz vieler Brüche und Schicksalsschläge optimistisch geblieben ist und sich in vielfältiger Weise für seine Familie und seine Mitmenschen engagiert hat. Seine Standhaftigkeit und Überzeugungstreue wird nicht zuletzt durch seine über 60-jährige Mitgliedschaft in der Gewerkschaft sichtbar. Die Würdigung endete mit den Sätzen: „Henner Rausch war ein wacher Zeitgenosse, der sich für seine Familie, seine Mitmenschen, seine Umwelt und die Lösung von Problemen des Lebens bis zuletzt interessierte und engagiert einsetzte. Er war in der Lage, trotz aller Widrigkeiten seinen Lebensmut zu bewahren und die Veränderungen zu bewältigen. Er war ein engagierter, warmherziger und optimistischer Mensch, der sich für seine Mitmenschen, seine Gemeinde und insbesondere für seine Familie eingesetzt hat. Er wird uns allen fehlen.“