Kasseler Bündnis gegen Rechts beteiligt sich wieder an Nazi-Blockaden in Dresden
6. Februar 2012
Ein breites und von verschiedenen gesellschaftlichen Verbänden, Parteien und Initiativen sowie von Einzelpersonen getragenes Bündnis ruft auch in diesem Jahr wieder dazu auf, Europas größten geplanten Nazi-Aufmarsch in Dresden am 18. Februar 2012 zu verhindern.
Wie in den vergangenen Jahren wird das Kasseler Bündnis gegen Rechts wieder mit zivilem Ungehorsam dafür sorgen, dass den Nazis kein Raum gegeben wird, ihre menschenverachtende Ideologie zu verbreiten. „Gerade in Anbetracht der jüngst aufgedeckten rassistischen Morde der NSU wird für uns Widerstand gegen faschistisches Gedankengut zur Pflicht. Unser antirassistischer Konsens basiert auf Solidarität und gewaltfreiem Widerstand gegen Ungerechtigkeit und Ausgrenzung. Der Schutz der Demokratie und unser Engagement gegen Neonazis verbindet uns“, so das Kasseler Bündnis gegen Rechts in einer gemeinsamen Erklärung. Der zivilgesellschaftliche Widerstand verhinderte im letzten Jahr erfolgreich den Naziaufmarsch. Anstatt dies als Erfolg der Demokraten zu würdigen, werden durch die sächsische Justiz Blockierende und „Rädelsführer“ verfolgt und Verfahren nach § 129 (Bildung einer kriminellen Vereinigung) eingeleitet. Angeklagt werden unter anderem der Jenaer Jugendpfarrer König, die Fraktionsvorsitzenden der Linken in Hessen, Sachsen und Thüringen sowie VertreterInnen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN). Das Bündnis gegen Rechts protestiert gegen diese Versuche der Kriminalisierung der legitimen Proteste. „Wir lassen uns in unserem antifaschistischen Engagement dadurch nicht einschränken,“ erklärt André Schönewolf, Jugendbildungsreferent beim DGB Nordhessen. Wie im vergangenen Jahr werden die DGB-Jugend, die Partei DIE LINKE., sowie die Jusos Busse organisieren, die von Nordhessen aus nach Dresden fahren werden. Informationen zur Busfahrt, zum Ticketverkauf und zu den Abfahrtzeiten sind über das DGB-Jugendbüro Nordhessen (Tel: 0160 – 8839648, E-Mail: jugendbuero-nordhessen@dgb.de) zu erhalten.