Kassel setzt ein Zeichen
4. September 2024
Am 4. September kamen – organisiert durch das Bündnis „Kasseler gegen Rechts“ – gut 500 Menschen vor dem Kasseler Rathaus zusammen, um gegen den Vormarsch der extremen Rechten nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen ein Zeichen für Demokratie zu setzen. Aufgerufen hatten verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter die VVN-BdA, von der zahlreiche Mitglieder auch an der Aktion teilnahmen.
Vor dem Rathaus sprachen ein Vertreter des DGB, von den „Omas gegen Rechts“ und des „Kasseler Bündnis gegen Rechts“. Sie alle beklagten nicht nur die dramatischen Ergebnisse der AfD in Thüringen und Sachsen, sondern benannten auch gesellschaftliche Ursachen und kritisierten die Politik der Bundesregierung und der CDU/CSU, die – statt der Hetze der AfD entgegenzutreten – das AfD-Narrativ bedienen und deren Themen in eigene Politik umsetzten.
An der Kundgebung nahmen Vertreter aller Generationen teil. Auffällig war das Fehlen der Kasseler politischen „Prominenz“. Kein Vertreter der Stadtregierung, nur wenige Abgeordnete des Stadtparlaments und Repräsentanten der etablierten „Stadtgesellschaft“ ließen sich bei dieser Aktion blicken.
Es war deutlich: Das Handeln gegen Rechts muss sich auf die Kasseler Zivilgesellschaft stützen. Sie muss auch in dieser Stadt, in der in einigen Stadtteilen die AfD ebenfalls auf 30% der Wählerstimmen kommt, politische Zeichen setzen.
Zum Abschluss ging es zum Halit-Platz. Der Ortsvorsteher des Stadtteils Kassel-Nordstadt konnte dort die Demonstrationsteilnehmer begrüßen.
Dank an alle Teilnehmenden dieser Aktion. Es war ein wichtiges Zeichen zur rechten Zeit.