Antikriegstag 2024 – wichtiger denn je
11. August 2024
Kundgebung Samstag, 31. August 2024, 12:00 h Rathaus, Kassel
Programm:
Begrüßung und kurze Redebeiträge
Hauptrednerin: Margot Käßmann,
(ehemalige Bischöfin und Ratsvorsitzende der EKD)
kulturelle Beiträge Sabine Wackernagel (Kasseler Schauspielerin)
musikalische Begleitung Dylans Dream
Vor 110 Jahren begann der Erste Weltkrieg. Am 1. September 1939, also vor 85 Jahren, begann mit dem Überfall Nazideutschlands auf Polen der Zweite Weltkrieg. Diese Jahrestage sind für uns nicht nur historische Erinnerung. Sie fordern unserer Ansicht nach politische Konsequenzen für eine friedliche Entwicklung in der Welt.
Angesichts der Eskalation der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten warnen politische Beobachterinnen und Beobachter vor der wachsenden Gefahr eines internationalen Krieges. Zudem erleben wir eine zunehmende Militarisierung der Gesellschaft. Wir lehnen die Wiedereinführung
der Wehrpflicht ab. Die Politik bemüht mehr und mehr und mehr Kriegsrhetorik. Und die Bundeswehr geht in Schulen verstärkt auf Schülerinnen und Schüler zu, um für sich und Nachwuchs zu werben. Rüstungsproduktion gilt – nicht nur in Kassel – als aufstrebender Wirtschaftsfaktor. Milliarden-Beträge der öffentlichen Haushalte werden für Waffen und Munition ausgegeben, statt sie in die täglich brüchiger werdende Öffentliche Daseinsvorsorge zu investieren.
Wir kritisieren nicht nur zunehmende Militarisierung und Kriegsgefahr. Wir wollen Frieden
neu denken!
Schon im vergangenen Jahr forderten die Gewerkschaften, die öffentliche Debatte über immer mehr Waffen endlich zu beenden und die Suche nach diplomatischen Lösungen in den aktuellen Kriegen zu verstärken. Die Friedenskräfte formulieren positive Visionen, wie aus der Spirale der Eskalation und der Militarisierung ausgebrochen werden kann. Wir treten gemeinsam für eine friedliche und solidarische Gesellschaft ein. Das bedeutet: das 100 Mrd. Euro umfassende Sondervermögen wäre in der öffentlichen Daseinsvorsorge, in Bildung und Betreuung, im Gesundheitssystem und in der Pflege, in Verwaltung und Infrastruktur zukunftsweisender angelegt.
Wir treten dafür ein, Leidtragenden von Kriegen und Gewalt Hilfe und Unterstützung zu gewähren, Kriegsverweigerer haben ein Recht auf Asyl. Deshalb wenden wir uns gegen Forderungen nach Rückführung – nicht nur – ukrainischer Kriegsflüchtlinge. Damit betreibt man AfD-Politik auf dem Rücken derer, die unseren Schutz brauchen, den wir ihnen im Sinne internationaler Konventionen gewähren. Mehr noch, die Kommunen brauchen ausreichend Unterstützung, um gelingende Integration gestalten zu können.
Der Antikriegstag 2024 zeigt, „Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“ bleibt aktuell!
Veranstalter: DGB Kreisverband Kassel, Kasseler Friedensforum, NaturFreunde Kassel, VVN-BdA Kreisvereinigung Kassel