Umberto Lorenzoni – ein italienischer Partisan
11. September 2017
Umberto Lorenzoni (*1926), geboren in Nervesa della Battaglia (Treviso), war Partisan in der Garibaldi-Division und wurde in diesem Kampf schwer verletzt. Trotz seines hohen Alters ist er bis heute Präsident der italienischen Partisanenorganisation ANPI von Treviso.
Als Jugendlicher unterbrach Umberto Lorenzoni seine Ausbildung und schloss sich 1943 den Partisanen an, wo er den Kampfnamen „Eros“ annahm. Im Kampf gegen Nazi-Faschisten in den Voralpen in Treviso war er Bataillonskommissar in der Partisanenabteilung „Nino Nannetti“. Diese Brigade führte zahlreiche militärische Aktionen durch. Dazu gehörten beispielsweise einfache Eisenbahnunterbrechungen und Zerstörung von Hochspannungsleitungen bis hin zu Sabotage an Kraftwerken und direkten Angriffen gegen feindliche Führer. In diesen Kämpfen wurde Lorenzoni schwer verwundet, wofür er nach dem Krieg eine Auszeichnung erhielt.
Auch nach der Befreiung beendete er nicht sein politisches Engagement. Gut vierzig Jahre war Lorenzoni Stadtrat in Nervesa. Er hat auch die Sozialistische Partei im Provinzialrat von Treviso vertreten, einer Stadt, in der er bis heute die italienische Nationalvereinigung der Partisanen leitet.
Er ist bis heute gesellschaftlich aktiv als Antifaschist in den politischen Auseinandersetzungen und als Zeitzeuge bei der Vermittlung der historischen Erfahrungen des Partisanenkampfes. Seit vielen Jahren spricht er auf den Kundgebungen anlässlich des 25. April, dem Befreiungstag in Italien.
Termin: Do. 14.09.2017, 16:00 – 18:00,
Ort: VHS Region Kassel, Wilhelmshöher Allee 19 – 21, 34117 Kassel