Kassel zeigt Gesicht gegen Rechts
9. Dezember 2011
Zum Gedenken an die Mordopfer rechtsterroristischer Gewalt in Deutschland gab es in Kassel eine Menschenkette und Kundgebung.
Organisiert durch Stadt und Landkreis Kassel sowie den Landesausländerbeirat, mit Unterstützung von Gewerkschaften, Parteien, Kirchen, dem Bündnis gegen Rechts und natürlich der VVN-BdA fand am 10. Dezember in der Kasseler Innenstadt eine demonstrative Aktion gegen Neonazismus und Ausländerfeindlichkeit statt. Gut 3500 Menschen bildeten eine Menschenkette von dem Ort, an dem Mitglieder der Naziterrorzelle NSU einen türkischen Internet-Cafe-Besitzer erschossen hatten, bis zum Rathaus – mitten durch die Fußgängerzone, die von Weihnachtseinkäufern gefüllt war. Auf der anschließenden Kundgebung vor dem Rathaus sprachen Vertreter der türkischen Gemeinschaft, der Stadt Kassel und der Landesbischof der evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Sie traten für Toleranz und Zivilcourage gegen rechte Gewalt ein. Viele Teilnehmer wollten es konkreter. Auf Transparenten und selbstgebastelten Schildern forderten sie „Stoppt Naziterror“, „Verfassungsschutz auflösen“, „NPD verbieten“. Die Kasseler VVN-BdA nutzte diese Aktion als Auftakt zu ihrer Unterschriften-Kampagne „NPD-Verbot: Jetzt aber richtig!“.
20111210_1_menschenkette_2011.pdf (527 KB / 1 S.)