Öffentliches Gedenken der Pogromnacht

6. November 2010

Im Gedenken der Opfer der Pogromnacht: In dieser Stadt ist kein Platz für Neofaschismus und Antisemitismus!

Am 7. November 2010 erinnerten auf Einladung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) und des Kasseler Friedensforums gut vierzig Menschen in einem Mahngang zur Pogromnacht an die Zerstörung der Kasseler Synagoge vor 72 Jahren und die Verfolgung jüdischer Bürger. Zum Auftakt ordnete Ulrich Schneider (VVN-BdA) die Kasseler Vorgänge in den historischen Rahmen ein und unterstrich: „Unser historischer Mahngang ist nicht nur ein geschichtlicher Rückblick, sondern ein konkreter Beitrag gegen antisemitische und rassistische Tendenzen in unserer Gesellschaft heute.“ An verschiedenen Orten in der Kasseler Innenstadt wurden anschließend die Stufen der gesellschaftlichen Ausgrenzung, der Entrechtung bis zur Vorbereitung der Vernichtung jüdischer Mitbürger nachgezeichnet. All dies habe sich „vor den Augen dieser Stadt“ abgespielt, betonte Ulrich Schneider zum Abschluss. „Nur wenige hatten damals den Mut, sich dieser faschistischen Politik zu widersetzen. … Auch an sie zu erinnern, ist im Rahmen unseres politischen Gedenkens wichtig.“